Auf diesem Bild sehen Sie einen Mann, der in einem Rollstuhl sitzt.

Das barrierefreie Berlin

Die Bundeshauptstadt Berlin hat für Rollstuhlfahrer stark an Attraktivität gewonnen. Doch wo lässt es sich in der Metropole am besten mit einem Rollstuhl leben?

Die Lage und Umfeldfaktoren einer Immobilie sind wichtige Parameter beim Immobilienkauf. Vor allem für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen spielen neben den Umfeldfaktoren wie Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten und ärztliche Nahversorgung der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Einrichtungen in der Umgebung eine wichtige Rolle.

In der Bundeshauptstadt Berlin wird die Bedeutung der barrierefreien Nutzung von Einrichtungen und Dienstleistungen zunehmend erkannt und berücksichtigt. Die rund 350.000 Schwerbehinderten, die derzeit in Berlin leben, können auf ein differenziertes und gut ausgebautes Unterstützungssystem an sozialen Hilfeleistungen zurückgreifen.

Um genauer identifizieren zu können, wo es sich mit einem Rollstuhl in Berlin am besten leben lässt, hat Homeday’s brasilianischer Mitarbeiter Vitor eine Karte zu den attraktivsten Wohngegenden für Rollstuhlfahrer in Berlin erstellt.

„Für mich steht die Bundeshauptstadt weit vorne und gehört zu den mobilitätsfreundlichsten Städten Deutschlands. Weltweit hat Deutschland allerdings im Hinblick auf die barrierefreie Ausrichtung der Städte noch einiges aufzuholen. Nichtsdestotrotz habe ich mich als Rollstuhlfahrer in Berlin sehr wohlgefühlt.“

In der deutschen Hauptstadt bieten Straßen und Parks gut ausgebaute Wege für Rollstuhlfahrer. Es können zahlreiche Sehenswürdigkeiten barrierefrei besichtigt werden und auch Restaurants und öffentliche Toiletten sind speziell für Rollstuhlfahrer ausgelegt. Etwa 80 Prozent der Berliner S-Bahnhöfe sind barrierefrei ausgebaut und für öffentlich zugänglichen Neubauten ist Barrierefreiheit bereits in den Baunormen vorgeschrieben. Im Osten der Stadt ist die Infrastruktur jedoch noch sehr veraltet. Hier sollte sich ein Rollstuhlfahrer auf Schlaglöcher und unregelmäßige Pflasterung einstellen. Auch Glasscherben gehören am Wochenende durch lange Partynächte dazu und bieten Unannehmlichkeiten für Rollstuhlfahrer. Die Wohngegend für einen Rollstuhlfahrer in Berlin sollte daher genauestens überlegt werden.

Welche Gegenden sind für Rollstuhlfahrer in Berlin am attraktivsten?

Die Bundeshauptstadt hat für Mobilitätsbehinderte stark an Interesse gewonnen, nicht nur als Stadt zum Besichtigen, sondern auch als Ort zum Leben.

Der Alexanderplatz, der Potsdamer Platz und der Kurfürstendamm gehören zu den attraktivsten Gegenden für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen in Berlin. In die Analyse sind unter anderem die für Rollstuhlfahrer zugängliche Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, das Angebot an Einkaufs- (Supermarkt, Bäckerei, Apotheke etc.) und Freizeitmöglichkeiten, sowie behindertengerechte öffentliche Toiletten und Banken eingeflossen.

Der Verkehrsknotenpunkt in Berlin-Mitte ist der Alexanderplatz. Er zeichnet sich nicht nur durch seine hervorragende behindertengerechte Anbindung zum Berliner Nahverkehr aus, sondern auch durch seine Nähe zu wichtigen Sehenswürdigkeiten. Beispielsweise liegen der Fernsehturm, das rote Rathaus und der Berliner Dom in unmittelbarer Nähe. Zudem bietet der Alexanderplatz einige Lebensmittelgeschäfte, Drogeriemärkte und Essensmöglichkeiten, die für Rollstuhlfahrer gut zugänglich sind.

Auch der Potsdamer Platz stellt eine attraktive Gegend für Menschen mit körperlichen Einschränkungen dar. Neben dem barrierefreien Nahverkehr liegen auch in der Nähe des Potsdamer Platzes viele Sehenswürdigkeiten, wie der Checkpoint Charlie, das Sony Center, das Brandenburger Tor und das Judendenkmal. Die Nähe des Tiergartens zum Potsdamer Platz bietet außerdem eine optimale Möglichkeit vom Trubel Berlins etwas Abstand zu gewinnen und zu entspannen.

Wer als Rollstuhlfahrer viel Wert darauf legt nah an Einkaufsstraßen und der Gastronomie zu sein, für den ist der Kurfürstendamm interessant. Das 3,5 Kilometer lange Boulevard bietet barrierefreie Einkaufsmöglichkeiten, Hotels und Restaurants. Auch Sehenswürdigkeiten wie die Gedächtniskirche sind mit Bus und Bahn innerhalb von 10 Minuten zu erreichen.

Die drei Gegenden, die als attraktiv für Rollstuhlfahrer in Berlin identifiziert wurden (Alexanderplatz, Potsdamer Platz und Kurfürstendamm), sind nur eine Auswahl von Ortsteilen in Berlin, die eine gut ausgebaute Infrastruktur für Mobilitätsbehinderte bieten. Obwohl in Berlin viele Maßnahmen unternommen wurden, um die Stadt für Menschen mit körperlichen Einschränkungen freundlicher zu gestalten, wird es auch in Zukunft noch weitere Verbesserungsmaßnahmen geben. Diese sollen die Bundeshauptstadt zu einer barrierefreien Stadt entwickeln.

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