Mieten für Studenten-Wohnungen auf Rekordniveau
Alle Jahre wieder: Für mehr als 400.000 Studienanfänger beginnt in diesen Wochen der Start ins neue Semester zunächst mit der Suche nach einer passenden Wohnung. Bei der Wahl der Unterkunft ist und bleibt die WG die beliebteste Wohnform. Mehr als ein Drittel aller Studenten lebt derzeit in Wohngemeinschaften zusammen – nur etwa jeder Neunte hat hingegen einen Platz im Wohnheim. Für das Wohnen am Studienort müssen Studenten allerdings immer tiefer in die Tasche greifen. Wie eine aktuelle Homeday-Analyse des für 75 deutsche Universitäts- und Hochschulstädte zeigt, kletterten die Mietpreise für Studenten-WGs in den letzten drei Jahren um durchschnittlich zwölf Prozent. In München, Berlin, Stuttgart und Passau beträgt der Aufschlag sogar mehr als 20 Prozent.
Für den Städtevergleich und die Auswertung der konkreten Preisentwicklungen vor Ort haben die Experten von Homeday die Kaltmieten für eine Studenten-WG mit einer Wohnfläche von 80 Quadratmetern ermittelt und gegenübergestellt. Grundlage der Berechnungen sind die aktuellen Daten aus dem Homeday-Preisatlas. Zur Bestimmung der lokalen Mietpreise berücksichtigt der Preisatlas neben zehn Millionen konkreten Angebotsdaten weitere 150 objektrelevante Merkmale.
Wo Studenten am stärksten zur Kasse gebeten werden
Mit Blick auf die fälligen Mieten ist München für Studenten nicht nur das mit Abstand teuerste Pflaster. Auch haben die Preise in der bayerischen Landeshauptstadt im Vergleich zu anderen Hochschulstandorten am stärksten zugelegt. Mussten Studenten vor drei Jahren für eine 80-Quadratmeter-WG noch 1.140 Euro Kaltmiete zahlen, verlangen Vermieter heute mit durchschnittlich 1.410 Euro rund 23 Prozent mehr.
Was eine solche finanzielle Belastung für den Einzelnen bedeutet, macht Homeday-Gründer Steffen Wicker deutlich: „Üblicherweise stehen Studierenden etwa 900 Euro im Monat zur Verfügung. Bei den aktuellen Preisen fließt demnach mehr als die Hälfte des Budgets einer Münchner Dreier-WG allein in die Kaltmiete, obwohl sich die Kosten auf mehrere Schultern verteilen”, so Wicker.
Mit einer ähnlichen Entwicklung sind Studienanfänger in Berlin, Stuttgart, Passau und Augsburg konfrontiert. Hier stiegen die Mieten in den letzten drei Jahren zwischen 19,9 Prozent und 22,2 Prozent. Besonders tief in die Tasche greifen müssen Studenten auch in Stuttgart, Frankfurt am Main, Konstanz, Freiburg, Hamburg, Tübingen und Heidelberg. Hier werden Mietpreise zwischen 870 Euro und 1080 Euro aufgerufen. Dahinter folgen unter anderem Berlin, Köln, Düsseldorf und Mainz mit 840 bis 860 Euro.