Preisverfall bei Immobilien: Ursachen und Auswirkungen auf den Immobilienmarkt
In den letzten Jahren kannten Immobilienpreise nur einen Weg: nach oben. Im ersten Quartal 2023 sind die Preise nun deutlich gesunken. Insbesondere unsanierte Immobilien wie eine Wohnung mit Energieeffizienzklasse E sind von dem Preisverfall betroffen. Vor allem in großen Metropolen wie Berlin, Hamburg, München und Stuttgart gingen die Kaufpreise für nicht energieeffiziente Gebäude zurück.
Im folgenden Artikel erfahren Sie, warum Immobilien mit schlechter Energieeffizienz an Wert verlieren und welche Gründe es für die rückläufige Entwicklung am Immobilienmarkt gibt.
Inhaltsverzeichnis:
So können Sie vom aktuellen Markt profitieren
Mit den Hinweisen auf sinkende Immobilienpreise sollten Sie nicht zögern, zu überprüfen, wie viel Ihre Immobilie noch wert ist und gegebenenfalls einen Verkauf in Erwägung ziehen.
Seit wann gibt es einen Preisverfall bei Immobilien?
Gegenüber dem Vorjahresquartal zeigen die Immobilienpreise derzeit ein deutliches Minus. Im letzten Vierteljahr 2022 gab das Statistische Bundesamt eine Veränderungsrate von 3,4 Prozent zum Vorjahresquartal an, im ersten Quartal 2023 lag dieser Wert bei 6,8 Prozent. Dabei handelt es sich um den stärksten Rückgang seit 23 Jahren. Hier gibt es mehr Informationen zu Immobilienpreisen in ganz Deutschland.
Warum verlieren unsanierte Häuser an Wert?
Wie sind die Preisunterschiede je Energieeffizienzklasse?
Nicht bei allen Immobilien sinken die Preise. Während Immobilien mit den Energieeffizienzklassen A und B weitgehend preisstabil bleiben, sinken die Preise für Häuser mit der Energieeffizienzklasse C und D. Es ist zu beobachten, dass auch ein Haus mit Energieeffizienzklasse E und ähnliche Immobilien in bisher stark nachgefragten Regionen wie Berlin oder Frankfurt von diesem Preisverfall betroffen sind.
Energieeffizienzklasse A und B
Energieeffizienzklasse C und D
Energieeffizienzklasse E
Warum verlieren Immobilien mit schlechter Energieeffizienz an Wert?
Aktuell ist nicht mehr nur die Lage kaufentscheidend, auch die Energieeffizienz einer Immobilie ist ein wichtiges Kriterium. Wer sich nach einer Immobilie umschaut, sucht weniger nach unsanierten Immobilien und ist nicht mehr bereit, für ein Haus mit Energieeffizienzklasse G hohe Preise zu zahlen. Die Energiekrise sorgt dafür, dass die künftigen Energiekosten für eine Immobilie schwer zu kalkulieren sind.
Die Pläne der Bundesregierung und der EU zu den Klimaschutzanforderungen verunsichern Käufer und führen zu einem Preisverfall bei unsanierten Häusern. Käufer haben bei der Entscheidung für eine Immobilie die Anforderungen und Sanierungspflichten wie die Heizungstauschpflicht im Blick. Eine wesentliche Rolle dabei spielen auch die aufgrund der Inflation gestiegenen Sanierungskosten und Probleme bei der Materialbeschaffung.
Für potenzielle Käufer sind die Folgen eines Immobilienkaufs schwer einzuschätzen: So sind nicht nur die Kosten für die erforderlichen Maßnahmen schwer zu kalkulieren. Auch die Frage, ob überhaupt ein Handwerksunternehmen zu finden ist, dass eine Heizung tauscht und ob mit einer Wärmepumpe der Energiebedarf gedeckt werden kann, treibt Immobilienkäufer um.
Was sind die Gründe für die Preisunsicherheiten am Immobilienmarkt?
Steigende Finanzierungszinsen und die anhaltende Inflation lassen die Nachfrage sinken und sorgen für rückläufige Preise - viele Menschen können sich eine Immobilie in der derzeitigen Situation nicht leisten. Doch auch Käufer mit ausreichend Eigenkapital verhalten sich vor allem bei Bestandsimmobilien mit schlechter Energiebilanz zurückhaltend, die Energieeffizienz des Gebäudes ist entscheidend.
das neue Heizungsgesetz
die Verpflichtung zur Gebäudesanierung
die Inflation
die Energiekrise
Das neue Heizungsgesetz sorgt für Unsicherheiten am Markt.
Homeday Umfrage 2023
43 % der Befragten finden es Sinnvoller mit dem Immobilienkauf zu warten.
Homeday hat im Juli 2023 5.000 potenzielle Immobilienkäufer befragt. Demnach waren 92 Prozent der Befragten unschlüssig, oder wollten mit dem Kauf abwarten. Lediglich 8 Prozent gaben an, dass bei einem Immobilienkauf derzeit Eile geboten sei.
37 % der Befragten gehen davon aus, dass die Zinsen moderat auf 4-5 % steigen werden.
Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer geht davon aus, dass die Finanzierungskosten in den kommenden zwei Jahren moderat ansteigen werden. Ein Drittel der Befragten sieht die Zinsen in den nächsten Jahren stabil auf dem aktuellen Niveau, während 14 Prozent von einer deutlichen Verteuerung ausgehen.
Gut zu wissen:
Homeday kümmert sich für Sie um jeden Schritt des Verkaufsprozesses: Wir koordinieren für Sie alle Termine mit Kaufinteressenten, prüfen gemeinsam mit Ihnen die eingehenden Angebote, holen auf Wunsch einen Finanzierungsnachweis beim ausgewählten Käufer ein, führen Preisverhandlungen, begleiten Sie zum Notartermin und übernehmen die finale Schlüsselübergabe. Das Beste: Über unseren Partner Heun Finanz schaffen wir für Ihre Kaufinteressenten Zugang zu optimalen Finanzierungskonditionen, was einen reibungslosen Ablauf fördert und die Zahlungsfähigkeit von Kaufinteressenten absichern kann.
Preisverfall Immobilien - FAQ
Werden die Mieten in 2023 sinken?
Auch wenn derzeit ein Preisverfall bei Immobilien zu verzeichnen ist, ist nicht mit sinkenden Mieten zu rechnen. Vor allem in Ballungsgebieten fehlen Wohnungen, der Neubau stockt und die Nachfrage ist hoch. Die Mietpreise sind daher weiterhin hoch.
Werden die Preise für Immobilien weiter fallen?
Steigende Zinsen und energetische Vorgaben für Sanierungen sorgen derzeit für einen Umbruch auf dem Immobilienmarkt, der in den letzten Monaten zu einem Preisverfall führte. Aktuell ist dieser Trend jedoch wieder rückläufig, sodass aufgrund der weiterhin bestehenden, ausreichenden Nachfrage nicht mit einem weiteren Preisrückgang zu rechnen. Wie sich die Preise letztlich entwickeln, ist jedoch nicht vorauszusagen.
Wann ist ein Haus energieeffizient?
Das Gebäudeenergiegesetz regelt die Anforderungen an die Energieeffizienz einer Immobilie: Bei einem Neubau ist der Effizienzhaus-Standard 55 einzuhalten. Bei einer Bestandsimmobilie müssen bei einem Eigentümerwechsel Außenbauteile, oberste Geschossdecke, Warmwasserleitungen und Heizungsrohre gedämmt werden. Zudem müssen Heizungen, die ab 2024 eingebaut wurden, zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Werden Immobilien durch Inflation teurer?
Die Vergangenheit zeigt, dass Immobilien während einer Inflation im Wert stiegen und die Preise zunahmen. Auch in Zeiten mit hohen Teuerungsraten wurde ein Anstieg der Immobilienpreise beobachtet.
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