Aktuelle Zinsentwicklung in der Baufinanzierung
Der Zins ist für viele Käufer der wichtigste Bestandteil eines Immobiliendarlehens. Und das nicht zu unrecht, denn der Zins beeinflusst die Höhe des Annuitätendarlehens stark und schon kleinste Unterschiede können erhebliche Auswirkungen auf die monatliche Belastung haben. Bei Homeday beobachten wir die Entwicklung der Zinsen daher genau, um unsere Kunden professionell beraten zu können. Lesen Sie im folgenden Artikel, wie die Zinsen aktuell stehen, was sie beeinflusst und wie Sie sich Top-Zinsen für Ihre Baufinanzierung sichern können.
Inhaltsverzeichnis:
Wie haben sich die Bauzinsen aktuell entwickelt?
Bauzinsen - Die aktuelle Lage
Konditionen | Zinsfestschreibung | Bauzinsen |
---|---|---|
1,5 Jahre | - | Verteuerung |
Letzte Monate | 10 Jahre | 3,5% - 4% |
- | 10 Jahre | >4% bei hohen Beleihungsausläufen |
- | 100% Finanzierungen | ~4,5% |
- | 15 Jahre | +0,1% - 0,2% von 10-Jahres-Konditionen |
Generell | 5 Jahre | teurer als 10 Jahre |
- | >10 Jahre | Aufschläge |
Kapitalmarkt | kurzfristig | moderater Anstieg |
- | 10-Jahresverlauf | möglicher Rückgang |
Bauzinsen - die aktuelle Lage
Die Bauzinsen haben im Herbst einen weiteren Sprung nach oben gemacht. Bereits im September waren weitere Anstiege zu sehen und im Zuge der Nah- Ost- Eskalation stiegen die Zinsen im Oktober weiter an. Zinskonditionen, selbst bei Einbringung von Eigenkapital, von ca. 4,4% waren absolut normal. Seit diesen Höchstständen sind die Zinsen im Verlauf des Novembers wieder runtergekommen, sodass Konditionen von zum Teil recht klar unter 4% wieder machbar sind. Dazu preisen die Marktteilnehmer ein, dass es voraussichtlich zu keinen weiteren Leitzinserhöhungen kommen wird. Die Rallye hinsichtlich der Leitzinserhöhung im Kampf gegen die Inflation zeigt Wirkung. Zwar ist die Inflation weiterhin hoch, in der EU und Deutschland bei 3,6%- 3,8% im Oktober, aber mittlerweile weit entfernt von den Höchstständen um rund 8%. Die Entscheidung der EZB von Ende Oktober, zunächst eine Pause einzulegen, dürfte weiterhin Bestand haben. Angesichts der hohen welt- und geopolitischen Unsicherheiten ist weiterhin von einer gewissen Volatilität am Markt auszugehen. Nichts desto trotz können wir aktuell davon ausgehen, dass uns das gegenwärtige Zinsniveau für eine Weile begleiten wird. Kommt es zu keinen außergewöhnlichen Szenarien, dürfen wir davon ausgehen, dass wir im Jahresverlauf 2024 erste Leitzinssenkungen beobachten können. Da die Kerninflation voraussichtlich weiterhin deutlich über der Zielmarke von 2% verharren wird, werden die Zinssenkungen moderat ausfallen.
Was bedeutet das für die Baufinanzierung?
Am Finanzierungsmarkt gilt eine ähnliche Weisheit wie am Aktienmarkt- den perfekten Zeitpunkt zu treffen ist überaus schwierig. Aus diesem Grund sollte eine Entscheidung für einen Immobilienkauf nicht ultimativ an den Finanzierungszins gekoppelt sein. Sollten Interessenten eine passende Immobilie gefunden haben, gilt es die optimale Finanzierung für diesen Zeitpunkt herauszuarbeiten. Die kolportierte Meinung, aktuell auf sinkende Zinsen zu setzen und nur kurzfristig, bspw. 5 Jahre zu finanzieren, birgt gewisse Risiken. Aufgrund der hohen Volatilität ist nicht auszuschließen, dass wir in den kommenden Jahren auch nochmal steigende Zinsen sehen werden. Auch der harte Anstieg seit 2022 kam in der Schnelligkeit sehr plötzlich. Aus diesem Grund raten wir nur zu kurzfristigen Finanzierungen, wenn es ausreichende finanzielle Polster gibt. Sowohl im Einkommens- als auch im Vermögensbereich. Nach Ablauf einer fünfjährigen Zinsbindung ist für gewöhnlich noch kein hoher Betrag getilgt, man muss es sich also zwingend leisten können, in fünf Jahren eine ggf. deutlich höhere Rate zu zahlen.
Nichts desto trotz, sind die beschriebenen finanziellen Polster vorhanden, können kurzfristige Finanzierungen eine sehr attraktive Möglichkeit sein. Die Wahrscheinlichkeit, in fünf Jahren auf ein deutlich günstigeres Darlehen zu wechseln, ist durchaus gegeben. Langfristige Darlehen bieten in einem volatilen Markt Sicherheit, in der aktuellen Welt jedoch ggf. zu einem recht hohen Preis.
Zinsprognose (12 Monate)
Nachfolgend finden Sie unsere Prognose unserer Experten für die kurz- und mittelfristige Zinsentwicklung: