Was ist eine Bodenrichtwertkarte?
Der Bodenrichtwert ergibt sich aus dem Durchschnittswert der Grundstücke in einem definierten Gebiet (Richtwertzone). So dient der Bodenrichtwert als ungefähre Orientierung zur Bewertung eines Grundstücks.
Eine Bodenrichtwertkarte stellt die Bodenrichtwerte innerhalb einer Region grafisch dar. Die Karte bietet einen guten Überblick über die Bodenrichtwerte in bestimmten Ortschaften. Jeder Bürger kann auf diesem Weg kostenlos, schnell und unkompliziert den Bodenrichtwert eines Grundstücks ermitteln. Gegen eine geringe Gebühr können Bürgerinnen auch eine Abschrift von ihrer Gemeinde erhalten. Viele Gemeinden stellen Bodenrichtwertkarten online zur Verfügung.
Vorsicht: Die Daten sollten Sie nicht für die Grundsteuererklärung verwenden. Jedoch können Sie sich von der Boris-Seite aus zu der ursprünglichen Quelle durchhangeln.
Die Bodenrichtwerte, die auf der Bodenrichtwertkarte verzeichnet werden, werden auf der einen Seite von Gutachterausschüssen anhand der Verkäufe der Grundstücke in einem bestimmten Zeitraum festgestellt. Auf der anderen Seite richtet sich der Wert nach dem Entwicklungszustand der Lage der jeweiligen Grundstücke. Zuständig ist das Kataster-, Vermessungs- und Bauamt. In der Regel werden die Kaufpreise als Datengrundlage für die Bodenrichtwertkarte alle zwei Jahre erhoben. Die Grundlage für die Wertermittlung bildet das Baugesetzbuch (BauGB).
Vorsicht: Es gibt Dienstleister, die versuchen, Ihnen Produkte zur Bodenrichtwertermittlung anzudrehen. Fallen Sie nicht darauf herein. Die Bodenrichtwertrecherche im Internet ist kostenlos.
BodIn den einzelnen Bundesländern wird die Bodenrichtwertkarte regelmäßig von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte herausgegeben. Die Bodenrichtwertinformationssysteme (BORIS) der Bundesländer geben Auskunft über aktuelle Bodenrichtwerte. Die meisten BORIS beinhalten auch Bodenrichtwertkarten. Dazu geben sie einfach ihre Adresse ein und BORIS zeigt ihnen Richtwerte.
Einige Beispiele: