Was ist die Eigenkapitalrendite?
Die Eigenkapitalrendite (englisch: Return on Equity (ROE)) gibt das prozentuale Verhältnis von Gewinn zum eingesetzten Eigenkapital an. Oft wird die Eigenkapitalrentabilität zur Analyse von Unternehmensbilanzen betrachtet. Die Eigenkapitalrendite zeigt an, wie effizient vorhandenes Eigenkapital eingesetzt wird.
Aber auch Kapitalanleger können ihre Investitionen anhand der Eigenkapitalrendite beurteilen. Beispielsweise erkennen Kapitalanlegerinnen, die ihr Vermögen in Immobilien investieren wollen, mittels der Eigenkapitalrendite, ob der Kauf einer Immobilie sich lohnt. Mit anderen Worten: Die Rendite stellt den Prozentsatz des Gewinns zum eingesetzten Eigenkapital dar.
Eigenkapitalrendite beim Immobilienverkauf: Wenn Sie als Eigentümer eine vermietete Wohnung verkaufen, können Sie gegenüber den Kaufinteressenten auf die Eigenkapitalrendite der Immobilie verweisen. Vor allem Kapitalanleger, die mit der Wohnung eine Rendite erwirtschaften möchten, legen Wert auf die jährlichen Mieteinnahmen und die Betriebskosten der Immobilie.
Die Eigenkapitalrentabilität lässt sich anhand folgender Formel berechnen:
Mietertrag p.a. – Zinszahlungen p.a. = Jahresreinertrag
(Jahresreinertrag / eingesetztes Eigenkapital) x 100 = Eigenkapitalrendite in Prozent
Beispiel für die Berechnung der Eigenkapitalrentabilität:
Erzielt Ihre Immobilie einen Jahresnettoertrag von 5.000 Euro pro Jahr, ergibt sich daraus eine Eigenkapitalrendite von 7,14 % bei einem Kapitaleinsatz von 70.000 Euro.
Üblicherweise liegt der effektive Richtwert für eine gute Eigenkapitalrendite bei ca. 10 Prozent. Überdurchschnittlich ist eine Eigenkapitalrendite bei Immobilien in Höhe von 20 Prozent. Ein zu niedriges Ergebnis ist ein Hinweis auf eine unrentable Investition.
Mittels des sogenannten Leverage-Effekts (Hebeleffekt) lässt sich die Eigenkapitalrendite zusätzlich beeinflussen: Durch den Einsatz von zusätzlichem Fremdkapital wird die Eigenkapitalrendite verbessert wodurch wiederum ein größerer Gewinn erzielt werden kann.