Was ist ein Grenzstein?
Ein Grenzstein ist eine Markierung, die die Grenzpunkte eines Grundstücks kennzeichnet und dadurch dem Eigentumsschutz dient. Neben Grenzstein sind auch die Bezeichnungen Abmarkung, Weiser, Grenzpfahl oder Grenzzeichen verbreitet.
Wichtig ist, dass Grenzsteine als Grenzzeichen zu erkennen sind. Sie bestehen üblicherweise aus Materialien wie Granit und Beton. Teilweise werden Grenzsteine auch aus Kunststoff oder Eisenrohren hergestellt. Grenzsteine werden in der Regel mit einem Kreuz auf der Oberfläche gekennzeichnet.
Durch einen Grenzstein am Grundstück ist erkennbar, wo sich die Grenze des Grundstücks befindet. Dies ist beispielsweise beim Hausbau sehr wichtig, da der entsprechende Abstand zum Nachbargrundstück einzuhalten ist. Die Grundstücksgrenze ist eine imaginäre, gerade Linie. Diese regelt eindeutig, wie weit und bis wohin sich die entsprechende Grundstücksfläche erstreckt. Wo sich die Grundstücksgrenze befindet, sollten Eigentümer spätestens bei Ihrer Bauplanung wissen.
Gut zu wissen:
In Deutschland ist gesetzlich geregelt, dass ein Gebäude mindestens drei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt aufgebaut werden muss. Auch Bäume dürfen nicht weniger als drei Meter von der Grundstücksgrenze gepflanzt werden.
Grenzsteine finden – das ist nicht immer einfach. Während auf dem Land Grenzsteine in der Regel aus dem Boden herausstehen, ist in der Stadt oft das Gegenteil der Fall. Um Stolperfallen zu vermeiden, setzen die Verantwortlichen die Grenzsteine bodenbündig. Außerdem sind viele Grenzzeichen sehr alt, wodurch sie teilweise überwachsen und dadurch kaum sichtbar sind.
Um fündig zu werden, kann bei der zuständigen Behörde nachgefragt werden. Richten Sie dafür Ihre Anfrage an das Vermessungs- und Katasteramt Ihrer Kommune oder Gemeinde. Dieses kann Ihnen die exakten Koordinaten Ihres Grenzsteins übermitteln. Teilen Sie der Behörde die Flurnummer mit, die sowohl im Grundbuch, als auch auf der Flurkarte zu finden ist.