Was ist die Immobilienrente?
Mittels einer Immobilienrente können Eigentümer im Rahmen einer Leibrente ihren Lebensunterhalt aufstocken. Die Immobilienrente ist eine besondere Form des Immobilienverkaufs, bei dem die Immobilie gegen eine Rentenzahlung ausgezahlt wird. Anders als der klassische Immobilienverkauf, ist die Immobilienverrentung eine Möglichkeit, ein Haus zu verkaufen und dennoch darin wohnen zu bleiben. Die Immobilienrente bevollmächtigt die Eigentümerinnen weiterhin mietfrei in ihrer Immobilie zu leben – sie behalten also ihr Wohnrecht, während sie ihr Haus oder ihre Wohnung in Form von Raten verkaufen. Üblicherweise erhalten die Immobilienverkäufer dabei monatliche Rentenzahlungen. In einigen Fällen einigen sich Eigentümer und die Käufer auch auf quartalsweise, halbjährliche oder einmalige Zahlungen.
Grundvoraussetzung, um eine Immobilienrente eingehen zu können, ist eine bereits abbezahlte Immobilie. Außerdem müssen die Immobilieneigentümer mindestens 60 Jahre alt sein. Ein ähnliches Konzept wie die Immobilienrente ist beispielsweise die Umkehrhypothek.
Zur Festlegung der Höhe der Immobilienrente werden verschiedene Faktoren, wie der Verkehrswert der Immobilie sowie das Alter der Verkäufer, in Betracht gezogen. Da die Verkäufer lebenslang in ihrer Immobilie wohnen bleiben dürfen, wird zur Berechnung der Immobilienrente, der Wert des lebenslangen Wohnrechts vom Verkehrswert der Immobilie abgezogen. Dabei gestaltet sich die Höhe der Immobilienrente, je nach Immobilie und Eigentümerinnen, sehr individuell. Eine grobe Orientierung: Durchschnittlich liegen die monatlichen Auszahlungen zwischen 500 und 1.000 Euro.
In der Regel kommen entweder private Käuferinnen, gewerbliche Käufer oder Stiftungen für eine Immobilienverrentung auf. Privatpersonen, die sich bereit erklären für die Immobilienrente aufzukommen, sind dabei in der Regel Familienangehörige der Rentnerinnen. Für gewerbliche Käufer sind Immobilienkäufe in Form von Immobilienverrentungen eher untypisch – allerdings gibt es einige professionelle Anbieter, wie beispielsweise Finanzinstitute, die Immobilienrenten anbieten. Wird die Immobilienrente hingegen über eine Stiftung bezogen, wird dies häufig auch als Zustifterrente bezeichnet. Durch eine Immobilienverrentung über eine Stiftung kommen Eigentümer häufig eher sozialen Engagement nach.