Was ist eine Zession?
Laut Definition ist eine Zession eine Forderungsabtretung. Das heißt, durch eine Zession werden bestehende Schuldverhältnisse verändert: Eine existierendeForderung eines Gläubigers (Zedent) wird durch einen Vertrag an einen neuen Gläubiger (Zessionar) übertragen.
Von einer Zession kann zum Beispiel bei einer Immobilienfinanzierung Gebrauch gemacht werden. Durch die Zession würde dann nicht mehr der ursprüngliche Gläubiger den Kredit, der für die Immobilie aufgenommen wurde, abzahlen. Stattdessen werden die Kreditschulden auf den Zessionar übertragen.
Es wird zwischen folgenden Arten der Zession unterschieden:
Einzelzession: Bei der Einzelzession tritt der Zedent eine einzelne Forderung gezielt an den Zessionar ab.
Beispiel für eine Einzelzession: Ein Gläubiger überträgt eine Rechnung über Umbaumaßnahmen seiner Immobilie in Höhe von 50.000 Euro an einen anderen Gläubiger.Rahmenzession: Innerhalb einer Rahmenzession überträgt der Zedent Forderungen in einem festgelegten Rahmen an den Zessionar.
Beispiel für eine Rahmenzession: Ein Gläubiger tritt alle Rechnungen, die im Rahmen eines Hausbaus an ihn gestellt wurden, an den Zedent ab.
Innerhalb der Rahmenzession wird wiederum zwischen folgenden Arten unterschieden:
Mantelzession: Bei einer Mantelzession haben die Forderungen eine bestimmbare oder variable Höhe. Das heißt, die Gesamthöhe der Forderungen steht nicht fest, sondern verändert sich. Die Summe orientiert sich an der Höhe des Kredits durch die Bank.
Globalzession: Die Globalzession umfasst jegliche Forderungen, die für einen Gläubiger in der Vergangenheit bereits angefallen sind und in der Zukunft anfallen werden.
Offene Zession: Bei einer offenen Zession wird der Zedent über die Abtretung der Forderung informiert.
Stille Zession: Bei der stillen Zession wird der Drittschuldner nicht über die Abtretung der Forderung informiert.
Neben dem Zessionsverfahren gibt es andere Abtretungsverfahren wie die Sicherungsabtretung oder Factoring.