Pflegeimmobilie verkaufen –
Wann es sich lohnt und welche Kosten anfallen
Viele Immobilieneigentümer setzten auf eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage, um von den
Mieteinnahmen zu profitieren. Es kann sich jedoch auch lohnen, eine Pflegeimmobilie zu verkaufen. Erfahren Sie hier unter anderem, wann Sie eine Pflegeimmobilie verkaufen sollten, wann Sie auf den Verkauf lieber verzichten sollten und wie der Verkauf in der Praxis funktioniert. Außerdem finden Sie viele nützliche Informationen zur Geldanlage Pflegeimmobilien.
Das Wichtigste zusammengefasst:
Wann es sich lohnt, eine Pflegeimmobilie zu verkaufen: Bei positiver Wertentwicklung und Gewinnpotenzial oder kurz vor dem Renteneintritt ohne Einkommensteuer.
Umstände, in denen ein Verkauf nicht ratsam ist: Bei ursprünglicher Nutzung als Alterssitz oder ausstehender gewünschter Entwicklung des Investments.
Kosten und steuerliche Auswirkungen beim Verkauf: Maklerkosten, Verkaufsanzeigen, Wertgutachten als Kosten sowie steuerliche Folgen der Spekulationsfrist.
Inhaltsverzeichnis:
Unter welchen Umständen ergibt es keinen Sinn, die Pflegeimmobilie zu verkaufen?
Welche Kosten sind mit dem Verkauf einer Pflegeimmobilie verbunden?
Was für Probleme könnte es beim Verkauf von Pflegeimmobilien geben?
Was ist eine Pflegeimmobilie?
Bei Pflegeimmobilien handelt es sich in der Regel um Einheiten in Senioren-, Pflege- oder Wohnheimen. Auch Wohnungen mit dem Konzept “Betreutes Wohnen” fallen darunter. Privatanleger, die in Pflegeimmobilien investieren, können von der Mietrendite profitieren und so geschickt Geld anlegen. Damit ist eine Pflegeimmobilie als Kapitalanlage gut geeignet.
Wann lohnt es sich, eine Pflegeimmobilie zu verkaufen?
Manche Eigentümer von Pflegeimmobilien sind aufgrund unvorhergesehener Ereignisse wie beispielsweise einer Scheidung gezwungen, zu verkaufen und sich von ihrer Pflegeimmobilie als Kapitalanlage zu verabschieden. Andere tun dies freiwillig. Der Verkauf lohnt sich vor allem, wenn das Investment eine vorteilhafte Entwicklung aufweist. Liegt eine Wertsteigerung vor und sollen Gewinne generiert werden, empfiehlt sich der Immobilienverkauf. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Pflegeheime sehr gut geführt wurden und sich eine starke Nachfrage entwickelt hat.
Hinweis:
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Auch wer kurz vor dem Eintritt in die Rente steht, sollte über einen Verkauf nachdenken. Wenn keine Einkommensteuer mehr zu zahlen ist, sind die möglichen Abschreibungen auf die Kapitalanlage steuerlich auch nicht mehr relevant.
Unter welchen Umständen ergibt es keinen Sinn, die Pflegeimmobilie zu verkaufen?
Nicht immer wurde die Pflegeimmobilie als Kapitalanlage angeschafft. Wenn Sie die Pflegeimmobilie mit dem Ziel erworben haben, im Alter dort selbst einzuziehen, ist es natürlich nicht sinnvoll, sie zu verkaufen. Ihr Vorrecht auf einen Platz in der Einrichtung ginge in diesem Fall auf den Käufer über. Es sei denn, Sie halten das Vorrecht im Kaufvertrag fest.
Auch wenn das Investment in die Pflegeimmobilie noch nicht die gewünschte Entwicklung zeigt, lohnt es sich unter Umständen, mit dem Verkauf noch zu warten. Vermeiden Sie es, durch den Verkauf Verluste zu machen. Dies ist natürlich immer stark vom Einzelfall abhängig.
Welche steuerlichen Auswirkungen kann der Verkauf eines Pflegeapartments haben?
Behalten Sie die Spekulationsfrist im Auge. Verkaufen Sie Ihre Pflegeimmobilie vor Ablauf der festgelegten zehn Jahre, müssen Sie die Gewinne versteuern. Danach ist der Gewinn steuerfrei, was finanziell große Vorteile bedeutet.
Solange Sie die Pflegeimmobilie halten, profitieren Sie von den Abschreibungen. Da sich eine Immobilie vor allem im Hinblick auf die Einrichtung im Laufe der Zeit abnutzt, verliert sie an Wert. Dieser Wertverlust wird durch Abschreibungen ausgeglichen, die die Steuern für die Mieteinnahmen reduzieren.
Welche Kosten sind mit dem Verkauf einer Pflegeimmobilie verbunden?
Wie bei jedem anderen Immobilienverkauf auch, ist der Verkauf der Pflegeimmobilie mit gewissen Kosten verbunden. Folgende Faktoren sollten Sie im Auge behalten (falls zutreffend):
Art der Kosten | Höhe der Kosten |
---|---|
Maklerkosten | variieren je nach Bundesland |
Verkaufsanzeigen (bei Verkauf ohne Makler) | variieren je nach Portal, Laufzeit, etc. |
Wertgutachten | zwischen 1%-1,5 % Prozent des Verkaufspreises bzw. Immobilienwerts |
Energieausweis | zwischen 25 und 500 Euro |
Vorfälligkeitsentschädigung | variiert je nach Restschuld, Sollzins und Tilgungsvereinbarungen |
Steuern im Hinblick auf die Spekulationsfrist | variieren je nach Gewinn des Verkaufs |