Nutzfläche – Definition, Berechnung
und warum sie so wichtig ist
Wer den Miet- oder Kaufpreis für seine Immobilie ermitteln möchte, kommt an der Berechnung der Nutzfläche nicht vorbei. Hier erfahren Sie, was sich genau hinter dem Begriff Nutzfläche verbirgt, wie sich die Nutzfläche von der Wohnfläche unterscheidet und was bei der Nutzflächenberechnung zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
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Was ist die Nutzfläche?
Nach der DIN-Norm DIN 277 gibt es in einem Gebäude drei Arten von Flächen: die Nutzfläche, die Funktionsfläche und die Verkehrsfläche. Als Nutzfläche werden die Flächen der Immobilie bezeichnet, die zwar zu einem bestimmten Zweck genutzt, aber nicht unbedingt bewohnt werden. Die Wohnfläche ist jedoch immer Teil der Nutzfläche.
Was ist der Unterschied zwischen Nutzfläche, Wohnfläche und Grundfläche?
Nutz-, Wohn- und Grundfläche einer Immobilie werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch deutlich voneinander. Unter der Grundfläche versteht man die Fläche eines Gebäudes, die den Boden berührt. Sie wird oft mit der “bebauten Fläche” gleichgesetzt. Im weiteren Sinne umfasst die Grundfläche auch die Fußbodenflächen der oberen Stockwerke und ist damit mit der Geschossfläche vergleichbar.
Die Wohnfläche ist die Fläche einer Immobilie, die bewohnt werden kann. Klassischerweise gehören dazu die Wohn- und Schlafzimmer, Küchen, Bäder, Kinder- und Arbeitszimmer, aber auch Speisekammern und Abstellräume. Ebenso zählen Loggien, Balkone, Wintergärten und Schwimmbäder zur Wohnfläche, oft jedoch nur zu 25 Prozent oder 50 Prozent.
Um Nutzfläche eines Hauses oder einer Wohnung handelt es sich, wenn die Räume zwar einen bestimmten Nutzen haben, allerdings nicht zwangsweise bewohnt werden. Beispiele sind neben der Wohnfläche etwa Büroräume, Wartezimmer oder Labore.
Was genau gehört zur Nutzfläche?
Die DIN 277 gliedert die Nutzfläche nach ihrer Funktion in sieben Kategorien:
Wohnen und Aufenthalt (Wohn-, Warte-, Speise-, Pausen-, Haft- und Gemeinschaftsräume)
Büroarbeit (Büro-, Besprechungs- und Schalterräume, Großraumbüros, Räume für die Bürotechnik)
Produktion, Hand- und Maschinenarbeit, Experimente (Küchen, Werkhallen, Labore, Räume für Tier- und Pflanzenzucht)
Lagern, Verteilen, Verkaufen (Archive, Lager-, Kühl- und Verkaufsräume, Ausstellungs-, Annahme- und Ausgaberäume)
Bildung, Unterricht, Kultur (Unterrichts-, Bibliotheks- und Sporträume, Aulas, auch Bühnen, Schauräume und Studios)
Heilen und Pflegen (Operationsräume, Räume für Reha sowie Physio- oder Strahlentherapie)
Sonstige Nutzflächen (Sanitär- und Schutzräume, Garderoben und Abstellräume, unter Umständen auch Parkplätze)