Neukölln befindet sich im südlichen Teil Berlins und ist von den Bezirken Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick und Friedrichshain-Kreuzberg sowie Brandenburg als Bundesland...
umgeben. Nach Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte steht Neukölln an dritter Stelle, wenn es um die Einwohnerdichte geht. Im Jahr 2015 beherbergte der Stadtteil knapp 330.000 Einwohner auf einer Fläche von circa 45 Quadratkilometern. Beinahe die Hälfte der Bewohner des Bezirks hat einen Migrationshintergrund. Mit über 17 Prozent findet sich die höchste Arbeitslosenquote ganz Berlins in diesem Bezirk.
Ursprünglich war Neukölln zum amerikanischen Sektor zugehörig. Ähnlich wie andere, an die Mauer angrenzende Bezirke, war der Stadtteil für Wohlhabende unattraktiv. Mit niedrigen Preisen zog das Arbeiterviertel – genauso wie Wedding oder Kreuzberg – aber Einwanderer verschiedener Kulturen an. Besonders Menschen aus der Türkei und dem arabischen Raum fanden hier eine neue Heimat. Nach der Maueröffnung erlangte Neukölln Bekanntheit als sozialer Brennpunkt.
Gropiusstadt – als eine der größten Siedlungen West-Berlins – ist hier seit 1975 zu finden. Die Satellitenstadt wurde von dem Architekten Walter Gropius gebaut. Sie beherbergt insgesamt 18.500 Wohnungen und dient zu 90 Prozent dem sozialen Wohnungsbau. Kaum verwunderlich, dass sich hier ein sozialer Brennpunkt entwickelte. Über die Grenzen Berlins hinaus erlangte Gropiusstadt durch das Buch: “Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo” Berühmtheit. Die Erzählerin des autobiografischen Buches wuchs in dieser Betonwüste auf.
Die Hufeisensiedlung – gebaut zwischen 1925 - 1933 – gilt als Pionier in Sachen sozialer Wohnungsbau. Sie kann mit 1.000 Wohnungen aufwarten. Diese wurde im Jahre 2008 als Vertreter der Kategorie: “Siedlungen der Berliner Moderne” zum UNESCO-Welterbe erklärt.
Für das Mieten einer Wohnung in Neukölln musste in den letzten zwölf Monaten im Schnitt ein Quadratmeterpreis von 8,50 Euro eingeplant werden. Damit fand in diesem Zeitraum eine Preisentwicklung von 6 Prozent statt.
Nichtsdestotrotz gehört Neukölln zu den aufstrebenden Szenebezirken der Stadt. Daher macht die Gentrifizierung auch hier nicht halt. Besonders der Norden des Bezirkes ist beliebt. Hier werden Wohnungen und Häuser vermehrt luxussaniert und an Interessenten aus der ganzen Welt veräußert. Der Charakter des Bezirks wird dadurch stetig verändert. Eine Eigentumswohnung war dabei im Bezirk Neukölln in den letzten zwölf Monaten für einen Quadratmeterpreis von durchschnittlich 2.800 Euro zu erwerben. Innerhalb des letzten Jahres hat eine Preisveränderung von 14 Prozent stattgefunden. Für den Kauf eines Hauses musste ein Quadratmeterpreis von durchschnittlich 3.400 Euro gezahlt werden. Hier betrug der Preisverlauf 6 Prozent zum Vorjahreszeitraum.