Spandau befindet sich am westlichsten Zipfel Berlins und wird zum Osten hin größtenteils von der Havel begrenzt. Neben der Wasserstraße verfügt Spandau über viele kleine Seen...
sowie viel Grünflächen und Natur. Ende 2015 zählte der Bezirk 240.000 Einwohner. Damit hat Spandau mehr Einwohner als Potsdam, jenseits der Glienicker Brücke. Diese kann als Landeshauptstadt Brandenburgs nur mit rund 170.000 Einwohnern aufwarten. Gleichwohl ist Spandau der Bezirk Berlins, der am wenigsten Einwohner aufzuweisen hat.
Die Spandauer Altstadt mit Fußgängerzone samt klassischem Kopfsteinpflaster, einem zentralen Marktplatz sowie Geschäften und Cafés ist immer einen Abstecher wert und bietet Entspannung fernab der stressigen Großstadt. Der unweit der Altstadt errichtete Komplex "Spandau Arcaden" mit 125 unterschiedlichsten Läden lässt keinerlei Shoppingwünsche offen.
Selbstverständlich kann die Altstadt mit einer Menge altehrwürdiger Bauten punkten. Die St.-Nikolai-Kirche ist solch ein Bauwerk. Die Kirche wurde als dreischiffige, gotische Hallenkirche im 14. Jahrhundert gebaut. Der Kirchturm verfügt seit 1989 über eine wiederhergestellte Barockhaube, die nach Plänen Schinkels aus dem Jahr 1839 detailgenau nachgebaut wurde.
Das Gotische Haus als ältestes Gebäude Spandaus beherbergt eine Kunstgalerie und bietet Informationen über Kulturveranstaltungen im Bezirk. Die Zitadelle Spandau ist als Sehenswürdigkeit beeindruckend. Sie ist eine der wichtigsten und besterhaltensten Festungen der Hochrenaissance in ganz Europa. Die mittelalterliche Burg befindet sich im Nord-Osten der Spandauer Altstadt. Im Jahr 1560 wurde mit dem Bau begonnen und knappe 34 Jahre später war die riesige Anlage vollendet. 1620 wurde Spandau mit Wallanlagen umbaut. Die Festung befand sich außerhalb der Stadtmauer und war fortan eine eigenständige Einheit. Dies war die Geburtsstunde der Zitadelle Spandau.
Da Spandau an das Bundesland Brandenburg angrenzt, wird dem Bezirk von Berlinern gern das Attribut “janz weit draußen” angehaftet. Dennoch erfreut sich der Bezirk durchaus einer gewissen Beliebtheit. Die Gründe sind vielfältig. Um hier zu wohnen, mussten in den letzten zwölf Monaten für eine Wohnung ein Quadratmeterpreis Kaltmiete von durchschnittlich 8,80 Euro aufgebracht werden. Die Anmietung eines Hauses zieht einen Quadratmeterpreis von 10,70 Euro nach sich.
Auch wenn man sich Wohneigentum zulegen möchte, ist man hier gut aufgehoben. Im Schnitt musste im letzten Jahr ein Quadratmeterpreis von 2.650 Euro für eine Eigentumswohnung entrichtet werden. In diesem Zusammenhang kann eine Preisentwicklung von 10 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate festgestellt werden. Für einen Hauskauf musste durchschnittlich ein Quadratmeterpreis von 3.450 Euro bei der Finanzierung eingeplant werden. Hier fand eine Preisentwicklung von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr statt.