Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte die Leipziger Vorstadt zu den Stadtteilen mit der größten Bevölkerungsdichte Dresdens. Rechtsseitig der Elbe liegt sie im Nordwesten...
der sächsischen Landeshauptstadt. Ihren Namen verdankt sie der direkten Bahnlinie nach Leipzig. Viele Arbeiterfamilien siedelten sich hier an, denn neben dem Eisenbahnbau entwickelte sich diese Region zu einer industriellen Hochburg. Auch die berühmte Steingutfabrik Villeroy & Boch hatte sich mit einer Vertriebsstätte dort niedergelassen, wurde jedoch nach dem Ende des 2. Weltkrieges enteignet. Der einst riesige Schlachthof sowie die Nähmaschinenfabrik Clemens Müller prägten ebenfalls das Flair dieses Arbeiterkiezes. So wird auch das Stadtbild von typischen genossenschaftlichen Baustilen gezeichnet, die den Menschen günstige Wohnformen ermöglichen.
An Sehenswürdigkeiten hat die Leipziger Vorstadt die Ruine der St.-Pauli-Kirche und die St. Petri-Kirche zu bieten. Zahlreiche barocke Grabdenkmale befinden sich außerdem auf dem wunderschön angelegten Inneren Neustädter Friedhof. Hier ruhen nicht nur bekannte Persönlichkeiten, sondern es gibt auch ein Mahnmal, das die durch sowjetische Besatzungstruppen erschossenen Dresdner Bürger im Mai 1945 nicht vergessen lässt.
Nach der Wiedervereinigung hat sich in der Leipziger Vorstadt sehr viel verändert. Sanierungsstaus wurden beseitigt und moderne Wohngebiete entstanden. Die größte Wohnanlage befindet sich auf beiden Seiten der Hansastraße. Unter jungen Menschen findet insbesondere das Hechtviertel großen Anklang. Nach der Wende wurde es zum Sanierungsgebiet erklärt und bietet heute mit seinen zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants hervorragende Ausgehmöglichkeiten. Hin zur Kiefernstraße reihen sich moderne Wohnhäuser in das neu errungene Stadtbild ein. Und das Gelände des früheren Schlachthofes ist heute zu einem Aushängeschild für Konzertveranstaltungen geworden, das vor allem bei der jungen Generation hoch im Rennen liegt.
Für Menschen mit kleinem Budget, für Studenten und Arbeitnehmer ist die Leipziger Vorstadt ideal. Der Quadratmeterpreis für Mietwohnungen ist erschwinglich und lag in den letzten zwölf Monaten bei 8,00 Euro. Hochgerechnet auf das Vorjahr fand damit eine Preisentwicklung von 4 Prozent statt.
In Höhe des ehemaligen Schlachthofes befindet sich auf der gegenüberliegenden Elbseite die Messe Dresden. Sie ist ein bedeutender Arbeitgeber der Stadt und in wenigen Minuten erreichbar. Dies beeinflusst die Nachfrage zum Kauf von Häusern beachtlich und schlägt sich im Quadratmeterpreis nieder. Im Durchschnitt lag er für Hauskäufe in den letzten zwölf Monaten bei 2.650 Euro. Im Rückblick entwickelte sich der Quadratmeterpreis damit um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Für Eigentumswohnungen fand mit einem Quadratmeterpreis von 2.050 Euro eine Preisveränderung von 4 Prozent statt.