Köln-Zollstock grenzt an die südliche Altstadt und ist damit einer der zentraleren Stadtteile der Domstadt. Er ist linksrheinisch gelegen und gehört zum Bezirk Rodenkirchen. Mit...
Raderberg, Raderthal, Höningen, Rondorf, Sülz, Klettenberg und der Neustadt-Süd grenzt Zollstock an insgesamt sieben Stadtteile. Erstmals erwähnt wurde der Stadtteil 1877. Sein Name hat nichts mit dem Gliedermaßstab zu tun, sondern hängt mit einem Zollhaus zusammen, das hier am damals um Köln führenden Bischhofsweg stand. Die Eingemeindung nach Köln fand bereits 1888 statt.
Zollstock ist einer der klassischen Arbeiterstadtteile Kölns. Das hat vor allem mit dem gebotenen Wohnraum und den zugehörigen Quadratmeterpreisen zu tun. Hier gibt es überwiegend Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen, für die im letzten Jahr durchschnittlich 11,20 Euro pro Quadratmeter fällig wurden. Die ersten Wohnhäuser entstanden in Zollstock um 1900. Insbesondere die in den 1920er-Jahren entstandenen Siedlungen der Baugenossenschaften prägen das Stadtbild von Zollstock bis heute. Anfangs waren es vor allem Beamte mit ihren Familien, die hier einzogen. Heute ist der Stadtteil aufgrund seiner Nähe zur Innenstadt und den verhältnismäßig günstigen Mieten auch bei Studenten und Rentnern sehr beliebt. Der durchschnittliche Mietpreis für Wohnungen hat sich im letzten Jahr um 5 Prozent verändert.
Aufgrund des verhältnismäßig großen Grünanteils in Zollstock zieht es auch viele Familien mit kleinen Kindern hierher. Zumal die Verkehrsanbindung optimal ist und es viele Kitas und Schulen gibt. Der Vorgebirgspark ist mit 13,9 Hektar die größte Grünfläche und bringt durch seine Lage inmitten der Hochhäuser von Zollstock einen Hauch des New Yorker Central Parks nach Köln. Auch ein Teil des inneren Grüngürtels gehört zum Veedel. Hinzu kommen diverse kleinere Grünflächen und Spielplätze.
Das Grün und die relativ geringen Kaufpreise machen die verfügbaren Einfamilienhäuser beliebt, wenngleich es nicht allzu viele davon gibt. Wer ein Haus in Zollstock mieten wollte, musste im vergangenen Jahr einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 11,80 Euro zahlen. Der Quadratmeterpreis für Häuser zum Verkauf lag in den letzten zwölf Monaten durchschnittlich bei 3.500 Euro. Der Verkaufspreis hat sich damit um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verändert.
Einfacher als Häuser sind Eigentumswohnungen zu bekommen. Diese kosten in Zollstock durchschnittlich 3.550 Euro pro Quadratmeter (Veränderung: 9 Prozent). Auch wenn es hier verglichen mit anderen Stadtteilen noch recht günstig zugeht, so ist an den Preisen dennoch festzustellen, dass Zollstock in den letzten Jahren beliebter geworden ist. Manche sprechen bereits von der neuen Südstadt. Der Containerhafen und die Industriegebiete, die für Arbeitsplätze sorgen, steigern diese Attraktivität – zumindest aus wirtschaftlicher Sicht.